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<a href="/" class="title"><h1 class="main">hamburg.freifunk.net</h1></a>
<nav>
<ul>
<li>stop-watching</li>
<li>KEINE KNETE TROTZDEM FETE</li>
<li>kein Internet</li>
</ul>
</nav>
@ -28,92 +28,69 @@
</ul>
</div>
<div id="content">
<h3>Gegen Massenüberwachung</h3>
<p>
Durch den Whistleblower Edward Snowden wurde in den vergangenen Wochen der mit Abstand größte weltweite Überwachungsskandal aller Zeiten offenbart. Neben offensiver politischer Spionage und großflächiger Wirtschaftspionage gegen Europa und insbesondere Deutschland durch Geheimdienste der USA und Großbritanniens wurde ein Netz der Massenüberwachung bekannt, dessen Ausmaß für die meisten Menschen völlig unfassbar ist.
</p>
<h3>Wir fordern</h3>
<p>
<ol>
<li>
<strong>Politisches Asyl und Schutz für Whistleblower</strong><br>
Wir rufen die Bundesregierung auf, eine verlässliche Rechtsgrundlage auch auf europäischer Ebene für den Schutz von Whistleblowern wie Edward Snowden zu schaffen.
</li>
<li>
<strong>Alle Fakten offenlegen</strong><br>
Ein Untersuchungsausschuss des EU-Parlaments muss folgende Fragen klären:
<ul>
<li>Welches sind die vollständigen Möglichkeiten von großangelegten Überwachungsprogrammen wie PRISM und Tempora?</li>
<li>Welche Datenströme und Datenquellen nutzen diese?</li>
<li>Welche Verwaltungseinrichtungen der EU und ihrer Mitgliedsstaaten hatten Informationen über oder Zugang zu PRISM und vergleichbar weitreichenden Programmen oder zu Daten aus diesen?</li>
<li>Inwiefern wurden die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, die Datenschutzrichtlinie oder andere völkerrechtliche Abkommen verletzt?</li>
<li>Verhandlungen über eine Freihandelszone zwischen den USA und der EU müssen bis zur Klärung dieser Fragen ausgesetzt werden.</li>
<li>Die Europäische Kommission fordern wir zur Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen das EU-Mitglied Großbritannien wegen Verstoßes gegen das im Lissabon-Vertrag verankerte Recht auf Schutz personenbezogener Daten auf.</li>
<li>Die Vorfälle müssen auch strafrechtlich aufgeklärt werden. Snowden ist als Zeuge zu hören und zu diesem Zweck unter Zeugenschutz zu stellen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NSA (amerikanischer Geheimdienst) und des GCHQ (britischer Geheimdienst) sind zu befragen. Gegebenenfalls ist von den USA eine Auslieferung der ermittelten Täterinnen und Täter zu verlangen. Die Beteiligung deutscher Dienste und Aufsichtsbehörden ist auf strafrechtlich relevantes Handeln zu prüfen.</li>
<li>Die Kanzlerin selbst muss vor einem Untersuchungsausschuss des Bundestages Rechenschaft ablegen.</li>
</ul>
</li>
<li>
<strong>Europäischen Datenschutz stärken</strong><br>
Die derzeit verhandelte Datenschutz-Grundverordnung muss stärker auf einen breiten und weitreichenden Schutz von privaten und gewerblichen Daten ausgerichtet werden. Lobby-Anstrengungen in die Gegenrichtung müssen abgewehrt werden.<br>
<br>
Daten von Einwohnern der Europäischen Union dürfen nicht Geheimdienstorganisationen ausgeliefert werden. Wer in Deutschland abrufbare Kommunikationsdienste anbietet, muss vom Gesetzgeber in die Pflicht genommen werden, auch hiesige Datenschutzgesetze anzuwenden. Die EU-Abkommen zur Weitergabe von Fluggast- und Bankgeschäftsdaten mit den USA und anderen Drittstaaten sowie das sogenannte Safe-Harbor-Abkommen müssen angesichts der Spionagevorfälle ausgesetzt beziehungsweise aufgekündigt werden. Weiterhin müssen alle unrechtmäßig durch die Dienste gesammelten Daten umgehend vernichtet werden.
</li>
<li>
<strong>Internationales Abkommen zur Freiheit des Internets</strong><br>
Das Internet soll weiterhin zur Unterstützung und Verbreitung demokratischer Grundwerte dienen und nicht zu deren Unterdrückung. Daher soll die Europäische Union auf ein internationales Abkommen zur Freiheit des Internets drängen.
</li>
<li>
<strong>Software zum Schutz der Privatsphäre fördern</strong><br>
Wir rufen die Bundesregierung und die Europäische Union dazu auf, Forschungsprojekte für Entwicklung und Einsatz von Hard- und Software zum Schutz der Privatsphäre zu fördern. Projekte zur Entwicklung von Produkten, die der Überwachung der Bevölkerung dienen, sollen generell von der Förderung ausgenommen werden. Kommunikationsdienste dürfen nur verschlüsselt angeboten werden.
</li>
<li>
<strong>Allgemeine Kommunikationsüberwachung verhindern</strong><br>
Der direkte Zugang für Regierungsorganisationen zu Internet-Backbones, wie bei Tempora, muss explizit verboten werden. Derartige Zugriffe ermöglichen den direkten Abgriff und die Speicherung aller Internetkommunikation ohne die Möglichkeit einer Kontrolle durch Dritte und kompromittieren jede Kommunikation und Privatsphäre.
</li>
<li>
<strong>Keine Vorratsdatenspeicherung (VDS)</strong><br>
Jede Form von Vorratsdatenspeicherung, auch unter anderem Namen wie "Mindestspeicherfrist", lehnt das Hamburger Bündnis gegen Überwachung, unabhängig von der konkreten Umsetzung, strikt ab. Die anlasslose Speicherung von Kommunikationsdaten stellt einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Grundrechte dar und hat sich europaweit als weitestgehend nutzlos für die Verfolgung von Straftaten erwiesen.
</li>
<li>
<strong>Keine Bestandsdatenauskunft (BDA)</strong><br>
Die Einführung einer Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertür in Form der Bestandsdatenauskunft lehnen wir ebenfalls ab. Hierbei wird 250 staatlichen Stellen der einfache Zugriff auf E-Mail-Passwörter, Handy-PINs und gegebenenfalls Cloud-Dienste (Dropbox, Google Drive, Microsoft Skydrive etc.) gegeben. Schon bei einfachen Ordnungswidrigkeiten wie Falschparken können Kontodaten und IP-Adressen abgefragt werden.
</li>
<li>
<strong>Abschaffung von "Gefahrengebieten" in Hamburg</strong><br>
Abseits von Telekommunikation und Internet wird auch der reale öffentliche Raum zunehmend anlasslos und verdachtsunabhängig überwacht. So können in Hamburg von der Polizeiführung ohne jegliche richterliche oder parlamentarische Kontrolle sogenannte "Gefahrengebiete" eingerichtet werden. In diesen kann die Polizei ohne Anlass oder Anfangsverdacht Personalien überprüfen und sie in diesem Zusammenhang speichern, kann Taschen kontrollieren und Aufenthaltsverbote aussprechen. In Hamburg bestehen derzeit vier dauerhafte "Gefahrengebiete", in denen die Grundrechte eingeschränkt werden.<br>
<br>
Wir fordern die Aufhebung der beiden Gefahrengebiete in St. Pauli sowie der in St. Georg und dem Schanzenviertel, des weiteren die Streichung des entsprechenden Passus im „Gesetz über die Datenverarbeitung der Polizei“ (HmbPolDVG).
</li>
<li>
<strong>Abrüstungsverhandlungen</strong><br>
Wir fordern die Einhaltung der völkerrechtlich verbindlichen Resolution zum Schutz des Menschenrechts auf Privatsphäre auch im digitalen Zeitalter sowie eine vertragliche Reduzierung der Überwachung.<br>
<br>
Wir fordern den vollständigen Rückzug der Geheimdienste aus der Zivilgesellschaft. Es gibt aus gutem Grund eine Trennung zwischen Polizei und Geheimdiensten. Wir brauchen analog zum Wettrüsten des kalten Krieges internationale Abrüstungsverhandlungen und -abkommen für Überwachung und eine Ächtung von Massenüberwachungen.
</li>
</ol>
</p>
<h3><a name="was">Was ist Freifunk?</a></h3>
<p>
Freifunk ist eine unkommerzielle Initiative f&uuml;r freie Funk- und Datennetzwerke. In vielen deutschen St&auml;dten gibt es bereits Freifunknetze.<br>
Freifunk steht dir offen egal, ob du es nutzen oder aktiv mit einem eigenen Freifunk-Knoten unterst&uuml;tzen m&ouml;chtest. Als Freifunk-Knoten dient ein daf&uuml;r mit der Freifunk-firmware vorkonfigurierter WLAN-Router. Diese Konfiguration kannst du selbst durchf&uuml;hren, wir k&ouml;nnen dabei helfen oder bieten sogar vorbereitete WLAN-Router zum Selbstkostenpreis an.<br>
Vor dem Mi&szlig;brauch der St&ouml;rerhaftung durch Abmahnanw&auml;lte bist du gesch&uuml;tzt. Denn die Freifunk-Knoten bauen verschl&uuml;ssselte Tunnel (VPNs) auf, wodurch der Datenverkehr nicht zu deinem Anschluss zur&uuml;ck vergfolgt werden kann.<br>
Das Freifunk-Netz ist unkommerziell und lebt von einer aktiven Gemeinschaft.
</p>
<h3>
<a name="mitmachen">Wie kann ich mitmachen?</a>
</h3>
<p>
Alle k&ouml;nnen Freifunker/innen werden, besondere technische Kenntnisse sind nicht notwendig. Es gibt viele M&ouml;glichkeiten mitzuwirken:
</p>
<ul>
<li>
Werde ein Teil des Netzwerkes, indem du bei dir im Haus einen Freifunk-Knoten aufstellst.
</li>
<li>
Komm zu unseren Treffen: jeden Montag um 19:00 Uhr in den R&auml;umen des CCCHH. Wenn Du mit &Ouml;PNV anreist, nimm die U3 bis &quot;Mundsburg&quot;. Von dort sind es ca. 8 Minuten zu Fu&szlig;. Der Eingang zur Humboldtstra&szlig;e 53 liegt in einem Innenhof, den du durch eine Tor-Einfahrt erreichst.
</li>
</ul>
<h2>Grundsätzliches</h2>
<p>Die Vision von Freifunk ist die Verbreitung freier Netzwerke, die Demokratisierung der Kommunikationsmedien und die Förderung lokaler Sozialstrukturen. Durch die Vernetzung ganzer Stadtteile wollen wir der digitalen Spaltung entgegenwirken und freie unabhängige Netzwerkstrukturen aufbauen.</p>
<p>Konkret hat sich Freifunk zum Ziel gesetzt offene WLAN-Netze einzurichten und diese miteinander zu verbinden. Dies ermöglicht einen freien Datenverkehr "durch die Luft" in der ganze Stadt. Freifunk ist somit eine offene nicht-kommerzielle, hierarchielose Initiative für freie Funknetzwerke.</p>
<h2>Wie funktioniert Freifunk?</h2>
<p>Freifunk funktioniert und lebt durch Deinen Einsatz! Bringe Deine Fähigkeiten mit ein.</p>
<p>Das Herz der Initiative ist die Gemeinschaft aus Menschen, die alle dazu beitragen, dass die Idee von Freifunk wächst. <a href="#mitmachen">Mach einfach mit!</a></p>
<p>Die technische Grundlage von Freifunk bildet ein sogenanntes Maschen-Netzwerk (auch „mesh“ genannt). Alle Knoten (i.d.R. WLAN-Router) im Freifunk-Netz können durch eine spezielle Software (Freifunk Firmware) direkt miteinander kommunizieren und bilden ein eigenes Funknetzwerk. Jeder Mensch im Freifunknetz kann dadurch andere Teilnehmer_innen erreichen und Daten austauschen. Das Freifunk-Netzwerk ist Teil des Internets.</p>
<p>Knotenbetreiber_innen können einen Teil ihrer Internetverbindung dem Freifunknetz zur Verfügung stellen oder einfach das bestehende Netz durch Maschenverbindungen erweitern, ähnlich der Funktion eines Repeaters. Das eigene Heim- oder Firmennetzwerk bleibt davon unberührt. Mit der Störerhaftung bekommen die Knotenbetreiber_innen kein Problem. Freifunk ist Internetdienstanbieter und damit, wie kommerzielle Anbieter auch, von der Anwendung der Störerhaftung auf das Internet nach TMG §8 ausgenommen.</p>
<p>Wir helfen Dir gerne dabei einen Knoten aufzustellen und haben auch immer fertige Router vorrätig.</p>
<h2>Freifunk-Prinzipien</h2>
<p>Freifunk Hamburg unterstützt das Picopeering Agreement, das wir als kleinsten gemeinsamen Nenner unserer Aktivitäten und als Richtlinie für die Betreiber_innen der Netzinfrastruktur ansehen. Zudem vertreten wir folgende Grundsätze:</p>
<ul>
<li>Zugang zu Informationen und Wissen ist frei wie in Freiheit</li>
<li>Kommunikation ist uneingeschränkt</li>
<li>Netzwerk und Infrastruktur basieren auf freier, offener Software und freien Standards</li>
</ul>
<h2>Gentlemen Agreement</h2>
<p>Das Freifunk-Netzwerk wird von Freiwilligen betrieben, welche die nötigen Geräte und Internet-Anschlüsse auf eigene Kosten zur Verfügung stellen. Dies ist nur möglich, wenn sich die Teilnehmenden an folgende Punkte halten:</p>
<ul>
<li><strong>Sei Fair!</strong>
Das Netzwerk darf nicht in einer Weise beansprucht werden die das Netzwerk selbst, dessen Betreibende oder andere Teilnehmende beeinträchtigt.</li>
<li><strong>Achte auf deine Sicherheit!</strong>
Das Netzwerk ist, wie das Internet, unverschlüsselt und offen. Jede teilnehmende Person ist selbst für die Sicherheit ihrer Verbindungen und ihrer Endgeräte verantwortlich.</li>
<li><strong>Keine rechtswidrige Nutzung!</strong>
Das Netzwerk darf nicht für Handlungen missbraucht werden, welche gesetzliche Bestimmungen oder die Rechte Dritter verletzen. Es dürfen keine Inhalte übertragen werden, welche gegen geltendes Recht verstoßen.</li>
</ul>
<h3><a name="mitmachen">Mitmachen!</a></h3>
<p>Du brauchst keine besonderen technischen Kenntnisse, mitmachen ist sehr einfach und sehr vielfältig. Werde ein Teil des Netzwerkes, indem du bei dir im Haus oder in deinem Café/Kneipe einen aufstellst. Sprich mit deinem Freundeskreis, Geschäftspartnern und allen Menschen die dich umgeben und verbreite die <a href="/worum-gehts">Idee von Freifunk</a>.</>
<h2>1. So bekommst Du einen Freifunk-Knoten</h2>
<p>Du kannst ein fertig vorkonfiguriertes Gerät, an das du dann nur noch Netzwerk und Strom anschliessen musst...</p>
<ul>
<li>...von uns auf einem Treffen beim CCC oder im Attraktor in Altona bekommen.</li>
<li>...je nach Öffnungszeit, im Humanist Lab, Seilerstr. 38a auf St. Pauli bekommen.</li>
</ul>
<p>Wir geben die Router zum Selbstkostenpreis weiter.</p>
<p>Alternativ kannst du auch ein Gerät im Laden oder im Netz kaufen und die Freifunk-Firmware nach Anleitung einspielen. Achte darauf, dass es für das Gerät auch passende Freifunk-Firmware gibt.</p>
<h2>2. Bringe Dich Aktiv Ein</h2>
<p>Bei Freifunk gibt es immer viel zu tun und wir können jede Hilfe gebrauchen, damit das Netz noch besser wird:</p>
<ul>
<li>Dienste im Freifunk Netz anbieten: alles was du dir ausdenken kannst, dass den Nutzer_innen Mehrwert bringt</li>
<li>Firmware: Auf neue Geräte Anpassen und praktische Funktionen implementieren</li>
<li>Dokumentation: Bei uns ist alles offen und das will zum nachmachen und späteren Ändern dokumentiert werden</li>
<li>Graphische Gestaltung: Seite, Banner, Flugblätter, Aufkleber...</li>
<li>Neue Partner gewinnen: Gewerbe, Stadt, Öffentliche Verkehrsmittel, Veranstaltungsorte...</li>
<li>Öffentlichkeitsarbeit: Vorträge, Podcasts, Interviews, Pressemitteilungen</li>
<li>Richtfunknetz Aufbauen: Dachstandorte aquirieren, Geräte installieren</li>
<li>Server-Administration: Web-Server, DNS, Routing, VPN, Mail...</li>
<li>Unterstütze ein Projekt: Beispielsweise bietet Freifunk Netz in diversen Flüchtlingsunterkünften</li>
</ul>
</div>
</body>