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| authors:
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| - Michael
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| draft: false
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| lastmod: '2015-08-06T08:36:50+02:00'
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| publishDate: '2015-08-06T08:36:50+02:00'
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| slug: kein-aufmarsch-von-nazi-hooligans-in-hamburg-index
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| title: Kein Aufmarsch von Nazi-Hooligans in Hamburg!
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| **Internationale Solidarität statt völkischem Patriotismus!**  
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| **Refugees welcome!**
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| Am 12. September 2015 wollen Neonazis, Hooligans und RassistInnen aus
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| verschiedenen Spektren und mit überregionaler Beteiligung unter dem
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| Motto „Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt
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| marschieren. Dies wollen wir gemeinsam mit vielen Menschen verhindern.
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| **Gewaltbereite Hooligans...**
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| Mit ihrem Motto und Teilen ihrer Symbolik knüpfen die PatriotInnen an
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| den jährlichen Nazi-Aufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“ an, dem sich
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| 2012 in Hamburg Zehntausende Menschen mit Demonstrationen, Blockaden und
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| anderen Aktionen erfolgreich entgegen stellten. Zudem wollen sie an die
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| rassistischen Pegida- und HoGeSa-Aufmärsche (Hooligans gegen Salafisten)
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| der letzten Monate anknüpfen. Der Strippenzieher des geplanten
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| Aufmarsches ist Thorsten de Vries, ein mehrfach wegen Gewaltdelikten
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| verurteilter Nazikader, der in seiner langjährigen Karriere für
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| Kameradschaften, NPD und Hooligans aktiv war. Er und sein Team möchten
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| gerne einen gemeinsamen Aufmarsch von organisierten Neonazis, Hooligans
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| bis hin zur, in Hamburg inzwischen umbenannten, Pegida-Bewegung. Er und
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| seine PatriotInnen träumen von einer homogenen Nation, die autoritär
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| geführt wird und in der „Nicht-Zugehörige“ von gesellschaftlicher
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| Teilhabe ausgeschlossen werden. Vielfältigkeit, Gleichberechtigung und
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| Solidarität gelten ihnen als Teufelszeug.
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| Die bisher veröffentlichten Videos und Bilder zum „Tag der deutschen
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| Patrioten“ sowie die von de Vries veröffentlichten Stellungnahmen
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| propagieren Nationalismus, Hetze gegen Muslime und Geflüchtete, sowie
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| die traditionellen rechten Feindbilder: Frauenemanzipation und
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| alternative Lebensentwürfe jenseits der heterosexuellen Kleinfamilie.
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| Mit Kampfbegriffen wie „Volkstod“ und „Überfremdung“ propagieren sie, es
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| sei Zeit für ihre „Revolution“, die in Hamburg am 12.9. beginnen solle.
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| Ihre Propaganda strotzt von Gewaltphantasien, trotz verbaler
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| Distanzierungen. So werben sie mit den brutalen Übergriffen des
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| Hooligan-Aufmarsches im Oktober 2014 in Köln, bei dem auch de Vries als
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| Redner auftrat. Das Innenministerium registrierte ihn schon 1997 in
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| einer bundesweiten Datei als „geistigen Brandstifter“.
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| **...Pegida, HoGeSa, AfD und NPD**
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| Zehntausende von Pegida-AnhängerInnen im letzten Winter zeigten, dass
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| sich jetzt ein schon länger vorhandenes rassistisches Potential offen
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| auf die Straße wagt. Zudem hat dieses Spektrum mit der AfD erstmals eine
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| parlamentarische Vertretung, die im Gegensatz zur NPD nicht mit dem
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| Makel des NS-Bezuges behaftet ist. Im Gefolge von AfD, Pegida und HoGeSa
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| nahmen Angriffe auf Geflüchtete in Deutschland drastisch zu. 2014 gab es
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| laut ProAsyl 35 Brandanschläge und 118 Sachbeschädigungen gegen
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| Geflüchtetenunterkünfte sowie 256 Kundgebungen gegen Geflüchtete und
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| ihre Unterkünfte.
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| Auch wenn Pegida und AfD in Ostdeutschland die größten Erfolge haben,
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| blieb Hamburg nicht von dieser Entwicklung verschont. Nach einem
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| Wahlkampf, der von Ressentiments geprägt war, gelang der AfD in Hamburg,
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| trotz kritischer Berichterstattung, erstmals der Sprung in ein
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| westdeutsches Parlament. Der AfD-Abgeordnete Dr. Ludwig Flocken warb
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| dafür im Wahlkampf auf einem von Neonazis dominierten Pegida-Aufmarsch
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| in Schwerin.
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| Schon 2013 gab es einen Aufmarsch-Versuch, der sich gegen eine Moschee
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| in Hamburg-Horn richtete, seit 2014 machen RassistInnen in Farmsen gegen
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| eine Geflüchtetenunterkunft mobil, während in Harvestehude Biedermänner
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| mit juristischen Winkelzügen eine Unterkunft verhindern wollen. Und die
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| Hamburger NPD hetzt wie immer gegen Geflüchtete und alle, die nicht in
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| ihr rassistisches Weltbild passen.
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| **Gescheiterte Migrationspolitik und antirassistische Solidarität**
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| Die deutsche und europäische Politik im Umgang mit Geflüchteten ist
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| gescheitert. 60 Millionen Menschen befanden sich 2014 weltweit auf der
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| Flucht vor Elend, Bürgerkriegen, ökologischen Verwüstungen und fehlenden
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| Lebensperspektiven, an denen auch die westlichen Industriestaaten Schuld
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| tragen. Dem Massensterben bei der Flucht über das Mittelmeer wird jedoch
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| begegnet durch noch stärkere Abschottung, durch militärische Maßnahmen
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| gegen angebliche \"Schlepper\" bzw. deren Boote, durch die Planung von
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| extraterritorialen Aufnahme-Lagern und durch ein noch härteres
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| Abschieberegime. Statt auf Willkommenskultur wird auf eine Politik der
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| Abschreckung gesetzt. Auch in Hamburg bietet der neue rot-grüne Senat
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| nach inzwischen zwei Jahren der sogenannten Lampedusa-Gruppe immer noch
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| keine dauerhafte Lebensperspektive.
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| Bewegungen wie Pegida, HoGeSa und Co. fühlen sich durch diese Politik
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| der Abschreckung und Ausgrenzung ermutigt. Sie fühlen sich als
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| Vollstrecker eines vermeintlichen Volkswillens und der etablierter
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| Politik auf der Straße.
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| Wir stellen uns gegen eine Migrations- und Asylpolitik, die Menschen
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| nach ihrer Nützlichkeit für die Wirtschaft beurteilt und ihnen die
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| Gleichberechtigung vorenthält. Wir brauchen eine humane Geflüchteten-
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| und Migrationspolitik. Deshalb wenden wir uns gegen die seit Jahrzehnten
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| andauernde Demontage des Asylrechts, gegen die rigorose
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| Abschiebepolitik, gegen die Isolierung von Geflüchteten durch
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| Zwangsunterbringung in Lagern. Wir treten ein für das uneingeschränkte
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| Asylrecht, Bleiberecht für Geflüchtete sowie für gleiche Rechte und
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| Bewegungsfreiheit für alle Menschen.
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| Viele HamburgerInnen teilen diese Ziele mit uns. Tausende gingen in den
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| letzten Jahren für die illegalisierte Lampedusa-Gruppe auf die Straße,
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| an vielen Orten entstanden Initiativen zur Unterstützung von
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| MigrantInnen, wurden Patenschaften für Heime übernommen, Spenden
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| gesammelt, Wohnraum zur Verfügung gestellt und vielfältig Solidarität
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| gelebt.
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| **Gemeinsam gegen den Nazi-Hooligan-Aufmarsch**
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| Das Hamburger Bündnis gegen Rechts ruft deshalb dazu auf, am 12.
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| September gemeinsam gegen den Aufmarsch der Nazi-Hooligans auf die
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| Straße zu gehen. Der Bundesgerichtshof bestätigte im Januar 2015 ein
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| Urteil des Landgerichts Dresden, nachdem Hooligans als kriminelle
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| Vereinigung eingestuft werden können. Wir verlassen uns jedoch nicht auf
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| staatliche Verbote oder Auflagen. Wir werden flexibel sein und dort
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| protestieren, wo die RassistInnen ihre menschenverachtende Propaganda
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| verbreiten wollen. Und wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das
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| Ziel teilen, den Aufmarsch zu verhindern. Am 1. Mai 2008 und am 2. Juni
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| 2012 haben wir erfolgreich den Nazis Paroli geboten. Im Januar 2015
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| protestierten 5.000 HamburgerInnen gegen Pegida, ohne dass diese weder
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| vorher noch danach gewagt hätte, in Hamburg zu marschieren. Und im
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| November 2014 sagten die Hooligans sogar aus Angst vor Gegenprotesten
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| ihren in Hamburg geplanten Aufmarsch ab. Dies ist uns Ansporn ein
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| weiteres Mal auf die Straße zu gehen und uns ihnen in den Weg zu
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| stellen. Komm mit!
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| [Hamburger Bündnis gegen Rechts][1]
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| [zur Unterstützerinnenliste][2]
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| [Demonstration und Gegenaktivitäten: Samstag 12. September 2015, 10:00
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| Uhrdort wo dieNazis sindvorerst Hauptbahnhof (Hachmannplatz) ][3]
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 | |
| [1]: https://www.keine-stimme-den-nazis.org/index.php?option=com_content&task=view&id=5898&Itemid=
 | |
| [2]: https://www.keine-stimme-den-nazis.org/index.php?option=com_content&task=view&id=5901&Itemid=
 | |
| [3]: https://www.keine-stimme-den-nazis.org/index.php?option=com_content&task=view&id=5900&Itemid=
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