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Energiebunker Wilhelmsburg Ein Leuchtturm der Energiewende: Viel zu lange war der alte Flakbunker in Wilhelmsburg ein architektonischer Schandfleck. Heute ist das ehemalige Kriegsbauwerk ein weltweit einzigartiges Beispiel für den innovativen Umgang mit regenerativen Energien und Vorreiter für andere regionale Kraftwerke weltweit. Beim Rundgang durch den Bunker wird die Entwicklung vom Kriegsbauwerk hin zu einem innovativen Leuchtturmprojekt der Energiewende aufgezeigt. Im Anschluss können Sie im Café vju den unvergleichlichen Panoramablick über die Stadt genießen.

Ein Leuchtturm der Energiewende: Viel zu lange war der alte Flakbunker in Wilhelmsburg ein architektonischer Schandfleck. Heute ist das ehemalige Kriegsbauwerk ein weltweit einzigartiges Beispiel für den innovativen Umgang mit regenerativen Energien und Vorreiter für andere regionale Kraftwerke weltweit. Beim Rundgang durch den Bunker wird die Entwicklung vom Kriegsbauwerk hin zu einem innovativen Leuchtturmprojekt der Energiewende aufgezeigt. Im Anschluss können Sie im Café vju den unvergleichlichen Panoramablick über die Stadt genießen.

Der ursprüngliche Flagturm

Der umgebaute Energiebunker

Geschichte/Wandel

Noch vor wenigen Jahren bot sich den Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburgern in der Neuhöfer Straße ein Bild bedrückender Vergangenheit: Auf einer Fläche, die fast dreieinhalb Fußballfelder umfasst, ragte ein umzäunter dunkelgrau-schwarzer Betonklotz 42 Meter in den Himmel. Ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg. Ein Flakbunker, der mit seiner zerschundenen Fassade von Not, Angst und der Sinnlosigkeit des Krieges erzählte, ohne ins Hier und Jetzt zu passen.

Zwischen 1942 und 1944 waren sowohl der Stahlbetonkoloss in Wilhelmsburg als auch sein Pendant auf dem Heiligengeistfeld als Zeichen der Stärke des damaligen Deutschen Reiches erbaut worden. Neben dem Schutz der Zivilbevölkerung bei Bombenangriffen dienten die beiden Bunker mit ihren Flugabwehrkanonen (kurz: Flak) vor allem der Luftabwehr. Nach dem Zusammenbruch des Naziregimes entschieden sich die Alliierten, den beiden Megabunkern den Garaus zu machen. 1947 sprengte die britische Armee den Innenraum des Flakbunkers in Wilhelmsburg, um ihn für einen erneuten kriegerischen Nutzen unbrauchbar zu machen. Die folgenden 60 Jahre witterte das Bauwerk ungenutzt vor sich hin.

Mit Beginn der Internationalen Bauausstellung (IBA), die von 2006 bis 2013 in Hamburg Station machte, fiel schließlich der Startschuss für die neue Nutzung der maroden Kriegsruine: In Wilhelmsburg sollte ein Ökokraftwerk entstehen. Eine Zukunftsvision in einem Mahnmal aus der Vergangenheit.

Technologien

Heute liefert der Energiebunker Ökostrom und vor allem Wärme für das gesamte Reiherstiegviertel in Wilhelmsburg. Ein großartiges Beispiel dafür, wie ein ganzes Quartier mit erneuerbaren Energien versorgt werden kann. Damit Wilhelmsburger es zu Hause schön warm haben und genügend Strom fließt, kommen verschiedene umweltschonende Technologien zum Einsatz.

Solarenergie

Auf dem Dach und an der Südseite des Energiebunkers sind über 2.000 Quadratmeter Solarkollektoren und -zellen angebracht, die die Sonnenstrahlen über Hamburg einfangen. Die Solarthermieanlage auf dem Dach erzeugt dabei Wärme, die Photovoltaikanlage an der Südseite den Strom.

Abwärme

Aus einem benachbarten Industriegebiet wird Abwärme in den Energiebunker geleitet, dort gespeichert und als Wärme an die Verbraucher weitergegeben.

Kraft-Wärme-Kopplung

Zwei mit städtischem Biogas vom Hamburger Klärwerk betriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) im Inneren des Energiebunkers sorgen Dank Kraft-Wärme-Kopplung für Strom und Wärme. Damit in Wilhelmsburg nie die Heizung ausgeht, sichert zwei Spitzenlastenkessel die Wärmeversorgung zu außergewöhnlichen Stoßzeiten ab.

Speicher

Den größten Platz im Energiebunker nimmt der Wärmespeicher ein. Dieser Großpufferspeicher fasst 2 Millionen Liter Wasser. Das entspricht 2.000 Kubikmetern. Das Wasser dient als Speichermedium für die Wärmeenergie, die über den Verlauf des Tages aus der industriellen Abwärme, den Sonnenkollektoren und BHKW eingespeist wird. Der Speicher selber ist besonders gut isoliert und sorgt so dafür, dass insbesondere zu Spitzenzeiten genug Wärme für die Elbinsel vorhanden ist.

Lokale Nutzung

Die Bilanz des Energiebunkers in Wilhelmsburg kann sich sehen lassen: Die Gesamtleistung der Wärmeerzeugung entspricht mit gut 16.500 MWh dem Verbrauch von mehr als 2.000 Haushalten und ist in Zukunft weiter ausbaufähig. Darüber hinaus gewinnt der Bunker noch so viel Strom aus regenerativen Quellen, wie etwa 1.000 Hamburger Haushalte verbrauchen. Auf diese Weise werden jedes Jahr fast 5.000 Tonnen klimaschädigendes CO2 eingespart. Außerdem ist es doch ein richtig gutes Gefühl zu wissen, dass der Strom aus der Steckdose und die Wärme aus der Heizung gleich um die Ecke produziert wurden.

Daten

  • Touren:
    • Tag 3 (29.12.) 13:20 Uhr Englisch
    • Tag 3 (29.12.) 14:35 Uhr Deutsch
  • Dauer: 1 Stunde
  • Sprache: Deutsch, Englisch
  • Kosten: kostenlos
  • Treffen am Hackertours-Desk: wie oben angegeben.
    • Alternativ könnt ihr auch direkt zur Location kommen. In diesem Fall sagt uns bitte per Mail an ticket@hackertours.hamburg.ccc.de rechtzeitig Bescheid. Bitte seid spätestens eine Stunde nach der oben angegebenen Zeit an der Location. Wir treffen uns am Eingang. Weil die Anfahrt mit Öffis mehrfaches Umsteigen und Busse beinhaltet, empfehlen wir mit der Gruppe vom Hackertours Desk anzureisen.
  • Location: Energiebunker, Bus 13 Haltestelle Veringstraße
  • Veranstalter: Hamburger Energiewerke GmbH
  • Barrierefreiheit: Fahrstuhl zu allen Etagen